Dienstag, 27. September 2011

Kanumesse Nürnberg 2011, Teil 1

Die Verlagerung der Produktion von Kajaks ins Ausland ist nun schon seit einigen Jahren ein nicht mehr zu übersehender Trend.Viele Hersteller scheuen mittlerweile auch die weitesten Wege nicht. War bisher oft Osteuropa eine Quelle günstiger Produktion so geht inzwischen der Weg viel weiter. Ganz vorne an liegt China, wo bereits in 2007 Point 65 eine Fabrik aufbaute aber wo auch so renormierte Marken wie EPIC , Current Design, produzieren und natürlich Seabirddesigns. Auch die inzwischen vom Markt verschwundenen Cobolt Kayaks, eine norwegische Firma liess in China produzieren. Thailand entwickelt sich zur nächsten Hochburg im Kajakbau. Necky lässt dort laminierte Boote bauen und Tiderace und die dänische Firma Arrow Kayaks. Surfbretter kommen schon seit vielen Jahren fast ausschliesslich aus der thailändischen Fabrik COBRA. Auch auf Sri Lanka werden Kayaks für den europäischen Markt produziert und die schwedische Edelschmiede VKV lässt Holzleistenboote in Vietnam fertigen.
Jetzt scheint auch Valley Seakayaks das traditionsreiche Heimatland zumindest für einen Teil der Produktion zu verlassen. Aber keine Angst, Valley wäre nicht Valley wenn es da nicht einen eigenen Weg gäbe. So geht Valley nicht wie viele andere nach Osten sondern erst einmal behutsam nach Westen in ein Land, das weiniger durch Niedriglöhne von sich reden macht als immer wieder von neuen Technologien. Gemeint sind die USA. Valley hat begonnen zumindest versuchsweise Kajaks in einer neuen Technologie mit einem bisher in Seekajakbereich wenig bekannten Material fertigen zu lassen.

Dabei verlässt man sich nicht auf Zufälle sondern geht gleich zu der Firma, die auf diesem Gebiet  in den USA marktführend ist und schon seit vielen Jahren Kajaks in dieser Technologie für den amerikanischen Markt produziert. Die Firma heisst EDDYLINE!

Eines der ersten in USA gebauten Valley Seakajaks, ein Avocet ist ab sofort in Riemserort an der Gristower Wiek zu besichtigen.


Die Gristower Wiek entwickelt sich zielstrebig zur "Innovation Bay" im Seekajakbereich. Hier wurden zuerst Tahe Kayaks vorgestellt als der Name Tahemarine noch kein Begriff war, hier wurden erstmalig Kayaks der ursprünglich schwedischen Marke Zegul vorgestellt als noch niemand in Deutschland den Namen gehört hatte und hier wurden erstmalig Seabirdkayaks für den deutschen Markt angeboten. Aus der Valley Manufaktur wurde bereits im August 2010 der Prototyp des Northshore Atlantic in PE vorgestellt der Avocet in VCP ist nun eine weitere Innovation und  die estländische Firma World of Kayaks ist ab sofort erstmalig in Deutschland und an der Gristower Wiek vertreten.
World of Kayaks?? nie gehört? Nun dahinter versteckt sich eine alte estländische Kajakfirma mit jahrelanger Erfahrung. Der jetzige Betreiber ist ein Enkel des Gründers der Firma Tahe Kajaks, aus der vor einigen Jahren durch Übernahme (durch 2 Manager) die Firma Tahemarine hervorging. Damit nicht genug: World of Kayaks ist auch Produzent der Reval Kayaks mit Firmensitz in Mölndahl in der Nähe von Göteborg.  Wo kann man also in der neuen Saison die Reval Kajaks probepaddeln? Natürlich in der Gristower Wiek, "The Innovation Bay" of Germany.

Reval Kayaks mit den Modellen Energize, Cruiser, Commander type-S und Extreme Type S (weisse Boote links) und die neuen World of Kayaks Boote (hier in schwarz) auf der Kanumesse Nürnberg 2011.

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